Umspannwerk Daniel Krauß
27.02.2025

Arbeiten unter Hochspannung

Der Energiebedarf in Deutschland, insbesondere für Strom, wächst kontinuierlich. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 750 TWh im Vergleich zu 560 TWh im Basisjahr 2021 prognostiziert, was einem Zuwachs von über 30 Prozent entspricht. Gleichzeitig wird immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik in die Stromnetze eingespeist. Diese Entwicklung betrifft auch Crailsheim, wo die Netzinfrastruktur auf die steigende Nachfrage vorbereitet werden muss. Aus diesem Grund modernisieren und erweitern die Stadtwerke Crailsheim in Zusammenarbeit mit der Netze Baden-Württemberg sowie Netze EnBW ODR das Crailsheimer Umspannwerk. Die Arbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen sein und garantieren eine sichere Stromversorgung, schnelle Reaktionszeiten bei Netzfehlern sowie mehr Kapazitäten, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Crailsheim. Eine wachsende Anzahl von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen sowie der verringerte Einsatz fossiler Energieträger in der Industrie, wie Öl oder Gas, führen zu einer steigenden Nachfrage nach elektrischer Energie. Um sicherzustellen, dass diese auch in Zukunft zuverlässig zu den Endverbrauchern gelangt, ist ein stabiles Stromnetz samt entsprechender Kapazität entscheidend.

Die Stadtwerke Crailsheim bereiten sich darauf durch verschiedenste technische Erneuerungen am örtlichen Umspannwerk vor, welches sich zwischen dem Stadtteil Altenmünster und Onolzheim befindet. Ein entscheidendes Element wird der Bau eines neuen Transformators mit einer Kapazität von 40 Megawatt sein. In Zukunft sind somit insgesamt 120 Megawatt Leistung installiert, um Crailsheim mit Strom zu versorgen. Über ein 20.000 Volt Netz wird die Energie entweder direkt an große Unternehmen, das Krankenhaus oder an die 180 Trafostationen der Stadtwerke bzw. den 90 Stationen der Industriekunden weitergeleitet.

Stromfluss ist vergleichbar mit einer Autobahn
Bis der Strom im heimischen Haushalt aus der Steckdose kommt, hat er eine lange Reise hinter sich. Der Prozess beginnt im sogenannten Übertragungsnetz, das mit einer Autobahn vergleichbar ist. Hier fließt die elektrische Energie mit einer Höchstpannung von 220 bis 380 Kilovolt. Diese Spannung wird schrittweise gesenkt, sodass im darauf folgenden Verteilnetz – ähnlich einer Land- oder Kreisstraße – die Energie mit Hochspannung von 60 bis 110 Kilovolt an größere Industrieunternehmen oder Umspannwerke, wie das in Crailsheim, verteilt wird. Von dort aus leiten die Stadtwerke die Energie, die von 110 auf 20 Kilovolt über einen Transformator reduziert wurde, über das 177 Kilometer lange Mittelspannungsnetz an, z.B. die lokalen Trafostationen weiter. Letztere regeln die Energie ein letztes Mal herunter – auf 400/230 Volt, um diese dann dem Endkunden für haushaltsübliche Elektrogeräte zur Verfügung zu stellen.

Arbeiten für Bevölkerung nicht merkbar
Die 2023 am Umspannwerk begonnenen Arbeiten werden so effizient wie möglich durchgeführt, ohne die Stromversorgung zu beeinträchtigen. Trotz aller technischen und planerischen Herausforderungen hat dies höchste Priorität und ist mit ein Grund, weshalb die Stadtwerke viele Maßnahmen im laufenden Betrieb oder in sogenannten Schwachlastphasen, meist an den Wochenenden, durchführen. Immer vor dem Hintergrund, Crailsheim auch während der Bauphase sicher mit Strom zu versorgen, deren Verfügbarkeit zuletzt bei 99,9 Prozent lag.

Bild (Foto: Stadtwerke Crailsheim):
Der Projektleiter der Stadtwerke Crailsheim, Daniel Krauß, koordiniert und setzt die Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten am Crailsheim Umspannwerk für den regionalen Energieversorger in Abstimmung mit den Netze Baden-Württemberg und Netze EnBW ODR um.

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