BHKW Kreuzberg KWK
18.01.2022

Hocheffiziente Wärme für 900 Wohnungen

Modernisiertes Heizkraftwerk Kreuzberg bietet sichere Wärmeversorgung und reduziert CO2-Emissionen

Zwei blaue, in den Himmel ragende Schornsteine, lassen das hocheffiziente Heizkraftwerk der Stadtwerke Crailsheim im Stadtteil Kreuzberg erahnen. Im dazugehörigen Gebäude versorgt eine runderneuerte Anlage, bestehend aus drei Blockheizkraftwerken (BHKW), einem Heizkessel und Pufferspeicher, 900 Wohnungen mit umweltfreundlicher Fernwärme. Dank eingesetzter Kraft-Wärme-Kopplung-Technik (KWK) entsteht neben Wärme auch Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Der regionale Energieversorger hat das Heizkraftwerk in den vergangenen vier Jahren mit über einer Million Euro modernisiert. Alle Optimierungen sorgen für eine sichere Wärmeversorgung und reduzieren Emissionen, wie beispielsweise Kohlendioxid (CO2), die jährlich um bis zu 40 Prozent sinken.

Crailsheim. Bereits 1993 bauten die Stadtwerke das Heizkraftwerk Kreuzberg in der Kurt-Schumacher-Straße. Damals wie heute versorgt das Heizkraftwerk die im westlichen und östlichen Teil Kreuzbergs lebenden Einwohner mit Warmwasser und Raumwärme.

2017 starteten die Stadtwerke mit der sukzessiven Modernisierung der Anlage. Im Wesentlichen wurden drei effiziente BHKW-Module und ein Pufferspeicher im Außenbereich installiert. Im vergangenen Jahr schlossen die Stadtwerke alle Optimierungen erfolgreich ab.

Reduzierung der CO2 Emissionen
Die Umwelt entlasten. Dafür sind effiziente, dezentrale Heizkraftwerke wie im Kreuzberg bestens geeignet. Denn mit der eingesetzten Technik der Kraft-Wärme-Kopplung lassen sich Wärme und Strom gleichzeitig herstellen. Nach Abschluss der Modernisierung reduzieren sich die jährlichen Emissionen, wie beispielsweise das klimaschädliche CO2  um jährlich 350 Tonnen.
„Um die Energiewende im Bereich der Wärmeversorgung zu bewältigen ist die Versorgung über Fernwärmenetze, vor allem im Gebäudebestand, ein sehr geeignetes Mittel. Dies ist nur ein Beitrag der Stadtwerke zur kommunalen Wärmewende, die ja in Baden-Württemberg verpflichtend umzusetzen ist“, so Jürgen Breit, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke.

Hohe Versorgungssicherheit für Bewohner
Wärme muss, gerade in der kalten Jahreszeit, sicher zur Verfügung stehen. Um dies zu erreichen, hat das Heizkraftwerk Kreuzberg drei neue BHKW-Module, ein Heizkessel und Pufferspeicher im Einsatz. Im Fall eines außergewöhnlich hohen Wärmebedarfs, der sogenannten Spitzenlast, schaltet sich der Kessel automatisch zu, um das Wohngebiet mit Wärme zu versorgen. Das wäre auch der Fall, falls einmal alle BHWK-Module gleichzeitig ausfallen sollten. So wird eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet.
Der neu gebaute Pufferspeicher ist mit 30.000 Liter Wasser befüllt und dient als ausgleichende Komponente. Denn, nicht immer wird Wärme gleichmäßig benötigt. Um mögliche Schwankungen auszugleichen und die BHKWs hocheffizient zu betreiben, wird Wärme im Speicher flexibel zwischengespeichert oder entnommen.

Die Bewohner profitieren außerdem vom rund um die Uhr Service der Stadtwerke. Eventuell auftretende Störungen beheben die Mitarbeiter des Bereitschaftsdiensts umgehend. Dafür sorgt eine moderne Steuer- und Regelungstechnik. Denn bereits kleinste Störhinweise werden automatisch an das Fernwärme-Team der Stadtwerke übertragen, die so einen sicheren Betrieb der Anlage ermöglichen.

Wärme und Strom Dank effizienter Technik
Ein sieben Kilometer langes Fernwärmenetz bringt die mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugte Wärme direkt in die Wohnungen. Dafür sorgen drei mit Erdgas betriebene BHKWs. Vereinfacht dargestellt wird bei der KWK-Technik der eingesetzte Brennstoff, hier Erdgas, verbrannt. Dabei entsteht in einem Motor neben Wärme auch Bewegungsenergie, die in einem Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird. Die verbleibende Restwärme wird zur Erzeugung von Fernwärme genutzt, der die Ein- und Mehrfamilienhäuser versorgt. Der so erzeugte Wärmeanteil (KWK-Anteil) durch die BHKWs liegt im jährlichen Durchschnitt bei 80 Prozent. Der eingesetzte Brennstoff wird damit äußerst effizient und sparsam verwendet. Die restliche Wärme steuert der Heizkessel bei.

Info:
Die Stadtwerke Crailsheim betreiben im Landkreis Schwäbisch Hall über 25 Heiz- und Blockheizkraftwerke. Die Anlagen versorgen die Industrie, das Gewerbe, die öffentliche Hand und private Haushalte.

Das Heizkraftwerk Kreuzberg besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

  • 3 Blockheizkraftwerke: elektrische Leistung 239 kW und thermische Leistung 372 kW
  • Heizkessel: thermische Leistung 3 MW
  • Pufferspeicher: Wasservolumen 30 cbm das als Speichermedium dient

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